Genre: Sci-Fi
Regisseur: Fritz Lang
Studio: UFA
Jahr: 1927
Laufzeit: 150 min.
FSK: 6
Metropolis
Metropolis ist ein wegweisendes Werk des deutschen Regisseurs Fritz Lang und einer der bedeutendsten Filme der Stummfilmzeit. Der 1927 erschienene Film erzählt die Geschichte einer dystopischen Zukunftsstadt, in der die Gesellschaft in zwei Klassen gespalten ist: die Elite, die in Wolkenkratzern lebt und das Leben genießt, und die Arbeiterklasse, die tief unter der Erde die Maschinen am Laufen hält.
Die Handlung konzentriert sich auf den Konflikt zwischen diesen Klassen und den Aufstieg eines Maschinenmenschen, der zur Manipulation der Massen eingesetzt wird. Der Sohn des Stadtoberhauptes, Freder, entdeckt das harte Leben der Arbeiter und verliebt sich in die Anführerin der Arbeiterbewegung, Maria. Durch sie erfährt er von den sozialen Ungerechtigkeiten und kämpft dafür, eine Brücke zwischen den Klassen zu schlagen.
Visuelle Ästhetik und Bedeutung
Die Architektur und die Kulissen in Metropolis sind legendär und ikonisch. Fritz Lang entwirft eine gigantische Stadtlandschaft, die von Expressionismus und Futurismus geprägt ist. Die Wolkenkratzer und die technologisch fortgeschrittenen Maschinen geben einen beängstigenden Einblick in eine übermäßige Technisierung und die entfremdende Macht der Urbanisierung. Die monumentalen Sets und die beeindruckende Maschinerie der Unterwelt sind bis heute visuell faszinierend und haben Filmemacher wie Ridley Scott (Blade Runner) und Terry Gilliam (Brazil) beeinflusst.
Die technische Umsetzung ist für die damalige Zeit herausragend, mit trickreicher Kameraarbeit, beeindruckenden Modellbauten und experimentellen Beleuchtungseffekten. Die Szenen, in denen der Maschinenmensch „Maschinen-Maria“ zum Leben erweckt wird, gelten als Meilensteine der Filmgeschichte und machen den Film selbst fast 100 Jahre später noch unglaublich eindrucksvoll.
Gesellschaftskritik und Vision
Lang und seine Drehbuchautorin Thea von Harbou schaffen mit Metropolis eine kritische Reflexion über Klassenunterschiede und den Verlust von Menschlichkeit im Zuge der Industrialisierung. Die Botschaft „Der Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein“ zieht sich wie ein Leitmotiv durch die Handlung und spricht das Bedürfnis nach Verständnis und Mitgefühl zwischen den Klassen an. Auch wenn der Film von den damaligen sozialen und politischen Realitäten geprägt ist, sind die Fragen nach sozialer Gerechtigkeit und der Macht des Individuums auch heute noch aktuell und universell.
Schauspiel und Musikalische Untermalung
Die Schauspielkunst ist stark expressionistisch geprägt, was vor allem in den intensiven Gesten und Mimik der Darsteller zu sehen ist. Besonders hervorzuheben ist Brigitte Helm, die sowohl die sanfte Maria als auch die verführerische Maschinen-Maria spielt. Ihre Doppelrolle ist faszinierend und verleiht dem Film eine starke psychologische Dimension.
Da Metropolis ein Stummfilm ist, wurde er ursprünglich mit einer orchestralen Begleitung vorgeführt, die im Laufe der Zeit von verschiedenen Komponisten und Künstlern neu interpretiert wurde. Diese musikalischen Neuerfindungen haben dem Film zusätzliche Dynamik verliehen und lassen ihn auf eine moderne Art und Weise lebendig erscheinen.
Fazit
Metropolis ist ein Meisterwerk, das sowohl filmisch als auch thematisch seiner Zeit weit voraus war. Der Film ist nicht nur ein Meilenstein der Science-Fiction, sondern auch eine tiefgründige gesellschaftliche Analyse. Die Bilder und die Botschaft des Films wirken noch heute kraftvoll und inspirierend. Wer sich für Filmgeschichte und bahnbrechende Werke interessiert, sollte sich Metropolis nicht entgehen lassen.
- Helm, Brigitte, Abel, Alfred, Fröhlich, Gustav (Schauspieler)
- Lang, Fritz (Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
- Helm, Brigitte, Abel, Alfred, Fröhlich, Gustav (Schauspieler)
- Lang, Fritz (Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
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Originalbilder: Metropolis / © LEONINE
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